Neue Punkteregel ab Saison 2013/14

Liebe Volleyballerinnen, liebe Volleyballer,

ab der Saison 2013/14 wird wie international schon länger praktiziert, auch im TVV die „Dreipunkteregel“ für die Bewertung des Ausgangs eines Volleyballspiels eingeführt.

Das heißt:

1. Die Siegermannschaft erhält drei Punkte bei einem 3:0 oder auch einem 3:1 Erfolg.

2. Die Siegermannschaft erhält zwei Punkte bei einem 3:2 Erfolg.

3. Die Verlierermannschaft erhält noch einen Punkt, wenn sie im Tiebreak,also 2:3 unterliegt.

Bis hierher eine Punkteregel, die von vielen Volleyballfreunden für gut und fair empfunden wird.

Was passiert aber, wenn zwei oder gar mehrere Teams am Ende gleich viele Punkte gesammelt haben?

Dann entscheiden die Platzierungskriterien, die wie folgt oft für Verwirrungen sorgen können.

    1. Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst die Anzahl der gewonnenen Spiele (auch wenn eine Mannschaft das bessere Satzverhältnis erspielt hat.)

Beispiel vom 2. Spieltag der KK Herren:

Dreipunkteregel_Quotient_1

    2. Ist auch nach dem Punkt 1 der Platzierungsregeln kein Unterschied festzustellen, entscheidet der sogenannte „Satzquotient“ über die Reihenfolge. Die Mannschaft mit dem höheren Satzquotienten ist dann die besser Platzierte. Dies ist aber ein mathematisches Novum, denn:
    – Ist der Satzquotient < 1, entscheiden die mehr gewonnenen Sätze.
    – Ist der Satzquotient aber > 1, entscheiden die weniger gewonnenen Sätze.

Beispiel vom 5. Spieltag KK Herren:

Quotient > 1:

Dreipunkteregel_Quotient_2

Hätte Lok/SC L. ein Satzverhältnis von 20:6 (also beide Satzdifferenz 14), würde der Satzquotient 3,33 heißen und der VfB 1 würde hinter den Leinefeldern in der Tabelle rangieren.

Das heißt wiederum, dass bei besagtem Beispiel die weniger gewonnenen Sätze entscheidend sind und das ist doch eigentlich nicht so richtig nachzuvollziehen.

( 3,3 > 3,0, aber 20 < 21 aus der Sicht der Leinefelder.)

Quotient < 1: Dreipunkteregel_Quotient_3

Hätte die Mannschaft von KV HIG 1 auch vier Spiele gewonnen, die Satzdifferenz ist eh gleich, würde zwar bei gleicher Platzierung nicht die Anzahl der gewonnenen Spiele, sondern die mehr gewonnenen Sätze den Ausschlag geben.( 0,73 > 0.71, und 16 > 15 aus der Sicht von KV HIG 2 )

    3. Ist auch nach Punkt 2 kein Unterschied zu ermitteln, entscheidet hoffentlich der „sogenannte Ballquotient“. Hier werden analog zu Punkt 2 die erspielten Punkte aller Spiele dividiert und die Reihenfolge wie im Punkt 2 festgelegt.

 

Kommentar zur Neuregelung: Ob das alles so gewollt ist, vermag man nicht zu sagen; wenn ja, dann ist es ein mathematisches Desaster und zeugt nicht gerade von logischer Intelligenz.

Bei vielen Sportarten werden Punkt-und Platzierungskriterien angewandt, die für jedermann verständlich, überschaubar und logisch sind, aber wer sich solche Platzierungskriterien für unsere schöne Sportart Volleyball ausgedacht hat, dürfte nur wenig Ahnung von mathematischen und auch logischen Gesetzen haben.

Eine letzte Frage sei erlaubt: „ Warum macht man sich das Leben so schwer, wenn es auch einfacher geht.“